Hola :) Ihr seid hier in meinem Blog wo ich alles über MEIN Jahr in Mexiko, 9220 Km von zuhause entfernt, berichten werde ♥

Montag, 24. Februar 2014


Upps total vergessen und verpeilt :D kein Bock alles nach zuschreiben also füg ich meinen Bericht ein der so ungefähr die letzten 4 Monate zusammen fast :D

ich kann es kaum glauben, dass ich bereits seit sieben Monaten in Mexiko bin. In den letzten drei Monaten habe ich sehr viel erlebt, bin viel gereist, habe tausende neuer Eindrücke bekommen und auch viel über mich selbst erfahren.
Die Weihnachtstage und Neujahr habe ich trotz Heimweh und fehlender Weihnachtsstimmung gut überstanden und seit Januar habe ich mich bereits in meiner zweiten Gastfamilie gut eingelebt.

Reisen

Zwei große Reisen haben das letzte Quartal geprägt: Die sog. Ruta Maya – zwei Wochen durch den Süden Mexikos mit allen Austauschschülern meines Distriktes – sowie ein Besuch in Cancun bei der Familie meiner Gastschwester Shannon Leeman, die gerade bei meiner Familie in Münster-Hiltrup zu Gast ist. Da die Winterferien hier ähnlich lang sind wie bei uns die Sommerferien, war Letzteres eine besonders schöne Abwechslung.

In der Schule fühle ich mich in meiner sehr verrückten Klasse (immer zu Scherzen aufgelegt) und dank der netten Lehrer sehr wohl.
Auch meine tollen mexikanischen Freunde tragen dazu bei, dass die Zeit zu Ende des Jahres hin wie im Flug vergangen ist.

Mitte November feierte ich meinen 17. Geburtstag, der ja üblicherweise in der trüben Jahreszeit bei uns liegt. Dieses Mal nicht! Bei großer Hitze trafen wir uns lieber im Pool statt am Kamin…


Die Ruta-Maya

Und dann ging es auch schon los zur zweiwöchigen Ruta Maya. Mit zwei Reisebussen sind wir
durch den südlichen Teil Mexikos – also die Bundesstaaten Oaxaca, Chiapas und Yucatan – gereist.
Der thematische Schwerpunkt lag wie der Name schon verrät auf der Kultur der Maya und ihren
Ausgrabungsstätten. Zu dem natürlich noch viele andere sehr schöne Städte von San Cristobal bis
Cancun mit Sandstrand und Temperaturen, die sich zwischen kühlen 10 Grad und traumhaften 30
Grad bewegten..

Wer Lust hast, mehr zu sehen: Ich habe ein Video auf YouTube über die Ruta Maya
zusammengestellt:
http://www.youtube.com/watch?v=dW4v7lUfm20

Zwei Inbounds und ich hatten ein Reise-Ritual: Vor allen Besichtigungspunkten schlugen wir zur
„Dreier-Brücke“ auf und ließen uns fotografieren….


Noch mehr Fotos der Ruta Maya gibt’s unter:  http://www.youtube.com/watch?v=gR67vccL8xM



Adventszeit und Weihnachtsfeiertage: Noche Buena

Die Zeit vor dieser Reise war für mich nicht ganz leicht. Das erste Mal setzte großes Heimweh ein. Vielleicht kam vieles zusammen: Die erste Begeisterung wich und Normalität setzte ein… Ich hatte Geburtstag…. Ich dachte an gemütliche Adventstage zu Hause…. Ich fühlte mich wie eingesperrt angesichts der Tatsache, dass ich das Haus wegen der Sicherheitslage nur in Begleitung verlassen durfte… Ich vermisste einfach alles, was mein Leben bisher ausgemacht hatte.

Und so ging die darauf folgende 'Weihnachtszeit' gefühlt ganz schön langsam um.
Dank meiner Mutter aus Deutschland konnte ich mich dann doch noch ein bisschen weihnachtlich fühlen. Es kam ein großes Paket mit selbstgemachten
Zimtsternen, einem großen Adventskalender und anderer Kleinigkeiten an, so dass ich für Heiligabend auch was zum Auspacken hatte.

Das dachte ich zumindest! Doch hier wird Weihnachten bzw. Heiligabend ganz anders gefeiert als in Deutschland.

Heiligabend wird in Mexiko die 'Noche Buena' genannt (das heißt übersetzt die „Gute Nacht“). Man trifft sich mit der Familie und/oder engen Freunden, isst einen speziellen Weihnachtsbraten und feiert gemeinsam.
Ein besonderes Highlight an Weihnachten ist dann Karaoke – wird auch gerne auf allen anderen Partys im Laufe des Jahres durchgeführt -, sowie eine Piñata für die Kinder. Eine Pinata ist ein großer Ballon aus Pappmache, den es in vielen bunten und witzigen Ausführungen zu kaufen gibt. Er wird gefüllt mit reichlich Süßigkeiten und hängt dann von der Decke herab. Die Kinder erhalten einen Stock in ihre Hand und dürfen anschließend so lange auf die Pinata einschlagen, bis sie zerbricht und sich alle Süßigkeiten vor ihnen verteilen.

  


                             Karaoke-Singen                                              Piñata

Drei-Heilige-Könige: Muñecos und Geschenke

Geschenke bekommen die Kinder normalerweise nicht an Weihnachten, es sei denn etwas “Nützliches“ z.B. Kleidung. Die eigentlichen Geschenke gibt es erst am 6. Januar, den „Los Reyes Magos“, also am Drei-Königs-Tag.

Ein Brauch des Los Reyes Magos ist, dass man zusammen mit der Familie, Freunden oder Kollegen eine Art Brot oder auch Hefezopf isst, in dem drei kleine Plastikfiguren eingebacken sind, die sog. Muñecos.
Der Brauch besagt: Wenn man einen der Munecos (oder auch mehrere) in seinem eigenen Stück Brot findet, dann muss man am 2. Februar etwas kochen.
Und da ich meist auf der Gewinnerseite stehe, versteckten sich in meinem Stück natürlich gleich drei
Muñecos. Als Inbound wurde mir das Kochen allerdings großzügig erlassen. Den anderen allerdings auch….

Neujahr: Viejo und Pinata

Auch an Neujahr findet man ein Paar Bräuche oder Sitten hier in Mexico, die man in Deutschland nicht kennt. Zu Neujahr findet sich die ganze Familie zusammen (was bei Mexikanern echt viele sein können…). Selbst die Verwandten aus weit entfernten Städten kommen üblicherweise dazu. Meine damalige Gastfamilie hatte ihr Zweithaus, die sog. Finca, groß geschmückt und ich habe mich gefühlt wie auf einer New Yorker
Neujahresparty - auch was den Dress-Code anging -.

Den ganzen Abend saßen wir zusammen und haben das gemacht, was die Mexikaner am besten und am liebsten tun: Essen und trinken. Da ich beauftragt wurde, etwas typisch Deutsches fürs Essen beizusteuern, habe ich zum Nachtisch einen Vanille-Pudding gekocht, den ich mir extra aus Deutschland im Weihnachtspaket schicken ließ.

Die erste Mitternacht habe ich auf unserem Autodach in Hiltrup verbracht. Nicht wundern: nur als abgestelltes Tablet und via Skype. Denn während meine Gastfamilie noch in Vorbereitungen steckte, feierte meine Familie in Hiltrup schon das Feuerwerk. Und dafür haben sich mich kurzerhand „dazugeschaltet“ und mit mir angestoßen.




Sieben Stunden Zeitverzug sei Dank, erlebte ich dann meine zweite Mitternacht an diesem Tag. Und das Ritual hieß hier: zuerst gemeinsam anstoßen und dann zwölf halbe Trauben essen. Jede Hälfte steht für einen Monat im Jahr, in dem man Glück erleben soll.

Und dann kam Viejo zum Einsatz: eine extra angefertigte lebensgroße Puppe, die zuvor mit Papier
ausgestopft und mit Kleidung bestückt wurde.
Sie wird angezündet und dann dürfen die Kinder China-Böller darauf werfen bis nichts mehr von der Puppe übrig ist. Damit wollen sie ihre Sünden und alles Schlechte verbrennen, hinter sich lassen und wieder sorgenfrei in ein Neues Jahr starten.
Auch an Silvester gab es wieder eine Piñata für die Kinder, die bereits nach ein paar Minuten zerhauen wurde und die sämtliche Süßigkeiten aus dem Inneren geplündert wurden. Die restliche Nacht wurde wieder mit Karaoke verbracht.

Cancun-Reise

Ich hatte großes Glück, dass mich Shannons Familie für 10 Tage zu sich nach Cancun eingeladen hatte. Die Stadt kannte ich schon von der Ruta Maya. Daher ahnte ich, welch schöne Zeit auf mich zukommen würde. Die erforderlichen Formalitäten waren schnell geklärt, Shannons Eltern halfen, einen günstigen Flug zu buchen, so dass meiner Reise nichts mehr im Wege stand.

Zunächst ging es aber noch ein Wochenende lang zur Familie meiner Gastmutter nach Coatepec. Meine Gastfamilie hat dort an einem dreitägigen Selbsterfahrungskurs teilgenommen und mich gebeten, mitzukommen. Ich wusste nicht, worauf ich mich da einließ!

Es versammelten sich dort hunderte von Menschen in einer Art Kongresshalle, angetrieben von einem Herrn auf der Bühne, der irgendetwas zwischen Guru, Priester oder Motivationstrainer war und untermalt von esoterisch angehauchter Musik. Ich war irritiert, geschockt und amüsiert zugleich.
Eines wusste ich: hier wollte ich nicht länger bleiben und mein eigenes Seelenleben in einer unbekannten Umgebung nach außen kehren. Die nächsten zwei Tage habe ich mich geweigert, teilzunehmen und wieder mitzukommen. Meine Gasteltern haben es (enttäuscht) akzeptiert.

Zurück davon, hieß es Abschied von meiner ersten Gastfamilie zu nehmen, Koffer zu packen (wie soll ich das alles bloß mit nach Münster bekommen?) und die Familie zu wechseln, bevor es nach Cancun ging.



 Meine ersten Gasteltern                                           Umzug ins neue Zuhause

Meine Flugerfahrungen beschränkten sich bis dahin auf den Interkontinentalflug Frankfurt – Mexiko-City zu Beginn meiner Reise und so war ich furchtbar aufgeregt, nach Cancun zu fliegen. Ich musste zunächst mit dem Bus zum drei Stunden entfernten Flughafen reisen, um von dort nach Cancun zu gelangen.
Alles war genau geplant und getaktet. Als der Bus dann erst mit großer Verspätung ankam, bin ich während der Fahrt vor Aufregung und Ärger fast gestorben.
Dabei hätte ich es besser mit mexikanischer Gelassenheit probieren sollen, denn ich bin noch pünktlich angekommen, um in Ruhe am Flughafen einchecken zu können. Das alles alleine hinzubekommen und mich mit meinem Spanisch alleine durchzuschlagen, machte mich stolz. Und so konnte ich meinen Flug über das Meer tatsächlich genießen.

Ich wurde superherzlich von Shannons Familie aufgenommen und ich habe sie direkt ins Herz geschlossen.
Wir haben viel besichtigt in Cancun, z.B. zwei Maya Stätten. Darunter Tulum, eine Maya Stätte, die als einzige als Hafen diente und direkt am Meer wunderschön gelegen war.


Und auch die Tage danach waren wir - Zech, der Inbound meiner Gastfamilie aus den USA, sowie Annika, Inbound aus unserem Distrikt 1870, die ihr Jahr in Cancun verbringt - jeden Tag am Strand und haben das Wetter und das Meer genossen. Wir aßen italienisch, waren im sog. VIP-Kino, haben uns morgens den Sonnenaufgang am Strand angesehen und hatten eine sehr lustige Bootsfahrt mit Caribbean Carneval
Nach zehn Tagen musste ich leider zurückkehren, was mir angesichts der lieben Menschen dort, aber auch wegen der Stadt und ihren vielen Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung, nicht leicht gefallen ist.



    Strandleben in Cancun                      Bootsfahrt mit Carribean Carneval

Auch von dieser Reise nach Cancun habe ich ein Video auf You Tube erstellt:
http://www.youtubeunblocker.org/permalink.php?url=xIQ0pQ5KYfPxWSu2MueIUEqG6h4V1AQY88f71wGygrXJ3iRidXGjXxlqzQXrGCLse9gI2MEQ5V95A0IXoNQSig%3D%3D

Meine zweite Gastfamilie

Nach der Rückkehr nach Acayucan und zu meiner neuen Gastfamilie wohne ich nun außerhalb des Stadtcentrums. Das Haus meiner Gasteltern ist recht klein, aber dafür mit einem Garten bestückt.
Meine Gasteltern sind jeden Tag von morgens bis abends beruflich unterwegs, kommen aber zum Essen heim. Alternativ gehen wir auch sehr häufig in Restaurants essen, die hier sehr preiswert sind.
Eigentlich hätte ich eine Gastschwester, die jedoch gerade über das Rotary-Austauschprogramm in Indonesien ist. Ich bin froh, hier zu sein, denn ich komme super mit meinen Gasteltern zurecht. Hier fühle mich mehr wie zuhause als bei meiner ersten Gastfamilie. Seitdem ich die Familie gewechselt habe, ist auch mein Spanisch extrem besser geworden und ich fange an, viel mehr als zuvor zu reden. Das freut mich sehr, denn es macht alles einfacher. Mittlerweile verstehe ich eigentlich fast alles, obwohl mir die Sprache am Anfang so fremd vorkam. Der Spanischkurs, den ich als Vorbereitung in Deutschland belegt hatte, war nicht wirklich hilfreich. Das wahre Sprachleben begann erst hier…

Schulbeginn

Anfang Februar fing dann auch die Schule wieder an und damit der Alltag. In der Schule haben wir nun neue Fächer sowie neue Lehrer. Leider ist von dem Wegfall auch das Fach Englisch betroffen. Doch wenn ich mich wirklich konzentriere, kann ich doch ziemlich viel im Unterricht verstehen, was gesprochen wird. Es allerdings immer in den richtigen Kontext zu setzen, ist dann doch noch eine Herausforderung für mich.
Dieses Semester habe ich einen Stundenplan mit weniger Stunden als zuvor erhalten, so dass ich teilweise erst um acht oder neun Uhr in der Schule sein muss (und nicht wie normalerweise um sieben Uhr). Als Austauschschüler dürfen Emma (sie kommt aus Finnland) und ich auch schon mal um halb eins nach Hause gehen, was bei der gerade einsetzenden Hitze sehr angenehm ist! Vor allem, da nicht jeder Raum eine Klimaanlage hat und es dann ab der Mittagszeit extrem warm wird. Konzentrieren fällt dann wirklich schwer.

Rotary in meiner Stadt

Was mir in der letzten Zeit oft auffiel, ist, dass Rotary hier in Mexiko in der Öffentlichkeit viel präsenter ist als in Deutschland.
Beinahe an jedem Ortseingang erkennt man auf großen Schildern mit Logo und Meeting-Zeiten, ob es einen Rotary-Club in der Stadt gibt. Üblicherweise verlaufen die Meetings hier leger und weniger formell. Oft sind nur ca. 10 Teilnehmer anwesend, weil es sich insgesamt um recht kleine Clubs handelt.

Auch hier gibt es bei den Meetings ein gemeinsames Essen, manche Mitglieder oder Gäste erzählen aus ihrem Beruf oder ihren Projekten. Es gibt keinen Dresscode für uns Inbounds. Es ist in Ordnung, dass Emma und ich in der Schuluniform kommen können, da wir direkt nach der Schule zum Meeting gehen.
In Mexiko erlebe ich viele weibliche Rotary-Mitglieder und so ist es z.B. in den Clubs Pflicht, dass wir mindestens eine Frau als Ansprechpartner haben. Auf Distriktebene sind die Verantwortlichen in letzter Zeit leider ziemlich streng geworden, weil einige unschöne Dinge passiert sind. Eine Deutsche mussten bereits nach Hause geschickt werden, zudem kommt die Tatsache hinzu, dass die Sicherheitslage zurzeit etwas unsicherer in unserem Staat geworden ist.

Sicherheitslage

Grade auch in meiner Stadt - im Süden des Bundesstaates Veracruz - merke ich, dass ich nicht im ruhigen Deutschland bin oder in Münster, wo es kein Problem ist, abends allein oder mit Freundinnen herumzulaufen, Bus zufahren oder auf Partys zugehen. Gerade in kleineren Städten kommt es häufiger zu Entführungen, sodass ich auch miterleben musste wie ein Freund entführt wurde und man einen Monat nichts vom ihm hörte, bis er wieder freigelassen wurde. In unserer Lieblingsbar gab es beispielsweise eine Schießerei, so dass einem die Gefahr immer wieder vor Augen geführt wird.

Ich bin hier sehr auf meine Gasteltern angewiesen, die mich überall mit dem Auto hinbringen. Selbst für Etappen, bei denen wir Münsteraner uns nur denken, dass man das auch locker innerhalb von fünf Minuten mit dem Fahrrad schaffen würde. Allerdings gibt es hier auch fast keine Fahrräder. Fahrradfahren ist hier im Zweifelsfall nur ein Fortbewegungsmittel für ärmere Menschen. Dabei fehlt mir das Radfahren sehr!

Klima

Das Wetter und die Temperaturen steigen zurzeit wieder enorm und man merkt, dass der Sommer im Anmarsch ist. Ich kämpfe schon jetzt mit der Wärme, dabei haben wir lange noch nicht den Höhepunkt im
April/ Mai.
Dann erwarten mich Höchsttemperaturen von bis zu 40 Grad. Im Moment sind es bereits 35°C und ich kann es schon keine Minute in der Sonne aushalten.

Das Schöne ist: Die Sonne lässt aber auch viele Ananas und Mangos wachsen. Die eigentliche Saison kommt erst noch, worauf ich mich schon super freue, denn ich liebe die Mango und Ananas hier! Sie sind nicht im Geringsten vergleichbar mit denen in Deutschland. Statt hart und eher geschmacklos, sind sie hier zuckersüß und weich.
Überall in meiner Stadt stehen Mangobäume. Sogar in unserem Garten haben wir welche stehen, sodass ich mich in den nächsten drei Monaten garantiert nur noch von meinen geliebten Mangos ernähren werde. Nein,                                                       natürlich auch von den ganzen anderen typischen mexikanischen                                                                   Gerichten.

Mexikanisches Essen

Zu den typischen Gerichten zählen natürlich Tacos, die ich persönlich aber nicht mag. Das versteht zwar kein Mexikaner. Aber ich mag die Bohnen, die zu fast allem gegessen werden und auch ich zu schätzen gelernt habe. Reichlich Reis, exotische Früchte und Empanadas runden die mexikanischen Leckereien ab. Hier wird ziemlich viel Fastfood und vor allem viel Fettiges gegessen. Zu jedem Essen werden Tortillas gereicht: Egal ob Fisch, Fleisch, Suppe, Spaghetti, nur mit Salsa oder zu was auch immer – sie werden zu allem gegessen. Die mexikanischen Tortillas sind wie für uns das deutsche Brot: Unverzichtbar.










Ausblick auf die nächste Zeit

Die nächste kürzere Reise ist nicht mehr lang hin: Als erstes steht die Multidistriktkonferenz an, zu der noch zwei Nachbardistrikte kommen werden. Fünf Tage verbringen wir dann zusammen in Veracruz. Dort werde ich auch viele aus meinem Heimatdistrikt in Deutschland wiedersehen und viele andere Inbounds aus allen Ländern dieser Welt kennenlernen.

Die Ruta Independencia bildet dann den Abschluss der größeren Reisen während meines Austausches.
Dass die Zeit mittlerweile schnell vergeht, merke ich auch daran, dass das Reisebüro meine Rückflugdaten wissen möchte. Mitte Juni geht es für mich zurück nach Deutschland. Zum einen kommt es mir vor, als wäre es eine lange Zeit gewesen, die ich von zuhause weg bin. Auf der anderen Seite fliegt die Zeit nur so dahin. Man merkt auf jeden Fall, dass man sich im Land bereits einigen Sitten angepasst hat und dass auch das Deutsch, vor allem was Grammatik und Rechtschreibung angeht, durch das andauernde Spanischsprechen ziemlich gelitten hat…

Die Zeit hier hat mich mein Zuhause und mein Heimatland, das Essen und meine Umgebung schätzen gelehrt. Es ist nicht selbst verständlich, so zu leben wie wir es in Deutschland tun können. Freiheit und Sicherheit zu haben, ist ein großer Schatz. Das merke ich hier oft.

Für die Mexikaner ist Deutschland oft „das“ Land, das sie einmal besuchen wollen. „Das“ Land, was in ihren Augen eine erfolgreiche Wirtschaft und Politik, und viel Einfluss auf die Welt hat, obwohl Deutschland flächenmäßig nicht so groß ist. Viele hier interessieren sich sehr für die Geschichte Deutschlands. Im Fernsehen sieht man häufig Reportagen über die Nazi-Zeit und auch in den Kinos findet man immer wieder Filme über Deutschland. Mexiko ist überfüllt mit Volkswagen, die hier für viele bezahlbar sind. Besonders beliebt sind VW-Käfer, die man in Massen sieht.

Zurzeit bin ich echt glücklich hier, auch wenn ich nicht gerade „happy“ mit meiner Stadt bin, da ich hier freizeitmäßig nicht viel unternehmen kann. Es gibt weder ein Kino noch Bummelmöglichkeiten.
Nachdem unsere Chairwomen uns alle mit der Entscheidung überrascht hat, keine anderen Austauschschüler mehr besuchen zu dürfen, macht es die Sache nicht gerade attraktiver. Trotzdem fühle ich mich besser als zum Beispiel in der Weihnachtszeit. Aber trotzdem freue mich, in vier Monaten meine Familie, Freunde und mein Pflegepony wieder zusehen!


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